Historisches


1966
Das Gründungsjahr des Angelsportvereins Sandweier

Mit dem 16. September 1966 beginnt die Vereinsgeschichte des Angelsportvereins Sandweier. An diesem Freitagabend fand im Gasthaus zur Linde Sandweier die Gründungsversammlung des Vereines statt. Zahlreiche Sportfreunde waren der Einladung gefolgt. Siegbert Durm als Mitinitiator begrüßte die Sportfreunde im Auftrag der Interessengemeinschaft. Der damalige Bürgermeister Richard Fettig konnte bei der Gründungsversammlung nicht anwesend sein, ließ jedoch schriftlich wissen, dass er dem zu gründenden Verein jedwede Unterstützung zukommen lassen werde. Als Sprecher für den beabsichtigten Vereinszusammenschluss trat weiter Siegbert Durm auf. Er führte an, dass die Gründung eines Angelsportvereins deshalb sinnvoll sei, da auf unserer Gemarkung durch den Kiesabbau Baggerseen entstehen, die sich hervorragend zum Fischen eignen. Zur Gewässerkontrolle müssen die neu entstehenden „Binnengewässer“ von selten des Regierungspräsidiums, Abteilung Fischerei, mit Fischen besetzt werden. Der Hege und Pflege der Gewässer kommt daher einem neu zugründenden Angelsportverein ebenfalls große Bedeutung zu. Einige der anwesenden Interessenten übten bereits das Hobby des Sportfischens bei den bestehenden großen Nachbarvereinen, nämlich dem ASV Baden-Baden und dem ASV Rastatt, aus. Sie brachten mit die Idee ein, für die neu entstehenden Gewässer auf der Gemarkung Sandweier einen eigenen selbständigen Angelsportverein zu gründen. Die gemachten Vorschläge ergaben genügend Stoff für eine Diskussion. Alle Anwesenden waren davon überzeugt, dass ein selbständiger Angelsportverein die Obliegenheiten des Sportfischens am besten wahrnehmen kann, und stimmten dafür, den Angelsportverein Sandweier mit dem Datum 16.09.1966 zu gründen.

Gründungsverwaltung im Jubiläumsjahr 1991

Gründungsverwaltung 25jährigen1991

    Unter der Wahlleitung von Albert Ullrich wurden folgende Personen in den Vorstand gewählt:
Siegbert Durm (1. Vorsitzender); Gerd Kühl (2. Vorsitzender); Herbert Ullrich (Schriftführer); Lothar Lass (Protokollführer); Arno Götz (Kassier); Oswald Herr und Günter Peter (Gewässerwarte); Reinhold Mayer (Aktiver Beisitzer); Richard Pflüger (Passiver Beisitzer).

Nahezu 40 Personen traten dem neu gegründeten Verein als Gründungsmitglieder bei. Dies ist ein wahrhaft stolzer Beginn. Der Vereinsbeitrag wurde für die aktiven Angler auf DM 20,– jährlich festgelegt. Der Beitrag für die passive Mitgliedschaft betrug DM 6,– jährlich.Die Firma Eugen Kühl und Söhne bot dem Angelsportverein zunächst den kleinen See als Fischwasser an, so dass dem Verein von Anbeginn an ca. 3 ha Fischwasser zur Verfügung standen. Von Herrn Gerd Kühl wurde weiter in Aussicht gestellt, dass später auch der große See zur Befischung zur Verfügung gestellt wird. Weiter stand auf der Tagesordnung der erste Fischbesatz, wobei die Firma Kies-Peter aus ihrem See einen Fang anbot.Des Weiteren soll auch gleich ein Besatz im großen See vorgenommen werden. Da in diesem See noch wenig natürliche Nährstoffe für die Fische zu finden sind, spendete Geschäftsführer Mayer von der Raiffeisenbank Sandweier zum Einstand einen Zentner Fischfutter. Zum Abschluss der Gründungsversammlung zeigte Dietmar Ullrich zwei Filme über die bei uns vorkommenden Süßwasserfische, die die Anglerherzen höher schlagen ließen. Die Gründungsversammlung endete mit einem zünftigen Backfischessen im Vereinslokal „Gasthaus zur Linde“.Die Versammlung des Vereins legte gleichzeitig fest, die Mitgliedschaft möglichst nur auf Einwohner der Gemeinde zu beschränken, um eine echte dörfliche, kameradschaftliche Anglerfamilie zu bilden.  

Protokoll Vereinsgründung
Protokoll Vereinsgründung

Original-Protokoll von 1966


1967

Der Verein ist am 07.04.1967 dem Landesfischereiverband Baden e.V., Sitz Freiburg – als Interessenvertreter der Sport- und Berufsfischer – beigetreten. Am 23.04.1967 haben bereits 36 Teilnehmer die Sportfischerprüfung vor dem Landesfischereiverband nach intensiver Schulung mit Erfolg abgelegt. Diese Sportfischerprüfung ist Pflicht zur Erlangung der Erlaubnis, die Sportfischertätigkeit auszuüben. Fischhege und -pflege, Gewässerkunde, Gerätekunde – dies alles sind Voraussetzungen, um den Sport als „Petrijünger“ richtig zu betreiben. Die Anpachtung von Fischgewässern stand in den Anfangsjahren des jungen Vereins bei Vorstandssitzungen und Mitgliedsversammlungen immer wieder auf der Tagesordnung. Mit der Firma Eugen Kühl und Söhne OHG wurde am 20. Mai 1967 ein erster Pachtvertrag auf zwölf Jahre für den Baggersee im Gewann Minaeck abgeschlossen. Hier ist besonders zu erwähnen, dass die Überlassung des Baggersees zum Befischen kosten los erfolgte. Ein weiterer Pachtvertrag wurde mit der Firma Wilhelm Stürmlinger und Söhne, Rastatt, am 08.04.1968 zur Ausübung der Fischereirechte in ihrem im Gewann Uchtweide gelegenen Baggersee abgeschlossen. Die Pacht hierfür wurde auf DM 20 vereinbart und bis heute auf diesem Betrag belassen. Zu Gewässerkontrolleuren wurden bei der Generalversammlung am 31.10.1967 folgende Personen bestimmt: Helmut Schlag, Heinz Schlag, Oswald Schulz, Hans Georg und Herbert Herr. Diese mit Kontrollausweisen ausgestatteten Mitglieder haben die Berechtigung, Kontrollen direkt am Gewässer vorzunehmen. Denn die Hege und Pflege des Fischbestandes soll erster Grundsatz sein.


1968

Bei der Generalversammlung am 08.04.1968 wurde eine Satzungsänderung zum Zwecke der Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beschlossen. Die neue Satzung wurde einstimmig angenommen, der Verein ab 01.07.1968 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Baden-Baden unter der Nummer 153 eingetragen und führt seitdem den Zusatz e.V. Zum 31.12.1968 zählt der Verein 75 Mitglieder. Von der Firma Rudolf Peter KG wurde dem Angelsportverein eine Angelstrecke am südwestlichen Ufer des Peter-Sees zur kostenlosen Befischung zur Verfügung gestellt, was von der Generalversammlung mit großem Beifall aufgenommen wurde. In den Folgejahren und bis heute steht dem Verein dieser zugeteilte Angelstrand zu den selben Bedingungen (kostenlos) zur Verfügung. Viel Arbeitseinsatz erforderte die Einzäunung am großen Baggersee der Firma Kühl in den letzten Jahren, um die ungebetenen Badegäste vom Angelstrand fernzuhalten. Die Zahl der Mitglieder ist zum 31.12.1970 auf 90 angewachsen, wovon 72 den Angelsport aktiv ausüben und 18 Personen passiv Mitglied sind.


Die 70er Jahre

Der jährliche Beitrag wird ab 1.01.1972 auf DM 30 und für Jugendliche auf DM 15,– angehoben. Der passive Beitrag bleibt wie bisher bei DM 6,–. Das gemeindeeigene Ufer an der Westseite des Kühlsees, an der Gemarkungsgrenze zwischen Sandweier und Iffezheim, wurde für die Dauer von 12 Jahren ab dem 01.04.1971 zum jährlichen Pachtpreis von DM 200,– von der Gemeinde Sandweier an den ASV Sandweier verpachtet. Der Dank hierfür galt besonders allen Gemeinderäten sowie Herrn Bürgermeister Hofmann. Die Kassengeschäfte wurden ab 01.01.1971 von dem bisherigen Protokollführer, Herrn Lothar Lass, übernommen. Bei der Generalversammlung am 12.02.1973 gab es wiederum eine Veränderung in der Vorstandschaft. Für die Tätigkeit des Kassiers wurde der bisherige Aktive Beisitzer, Herr Reinhold Mayer, einstimmig gewählt. Das Amt des Protokoll- und Schriftführers wird künftig in einer Person vereint und wiederum einstimmig Herrn Lothar Lass übertragen. In Ergänzung zur Wahl des „Aktiven Beisitzers“ wurde Herbert Herr einstimmig in den Vorstand gewählt. Der Vorsitzende gab weiter bekannt, dass die Gemeinde Sandweier den Mühlwerlgraben, soweit sich dieser auf der Gemarkung Sandweier befindet, für die Dauer von 9 Jahren an den ASV 1966 kostenlos verpachtet hat. Der neu gewählte Kassier machte den Vorschlag, die Beiträge künftig im Lastschriftverfahren einzuziehen, was von der Versammlung gutgeheißen wurde. Gewässerwart Günter Peter gab ausführlich Bericht über den durchgeführten Fischbesatz im Jahre 1973 sowie über die Fischarten, die bisher am Kühl-See eingesetzt wurden. Die Fischerfeste wurden bisher im vereinseigenen Zelt jeweils am See durchgeführt. Da dies nur begrenzte Besucherzahlen fasste, wurde beschlossen, das Sommerfest erstmals auf dem Festplatz bei den Sportplätzen in der neu erstellten Zelthalle durchzuführen. Somit war der Angelsportverein der erste Verein, der diese Einrichtung in Anspruch nahm. Die Vereinsbeiträge wurden für Erwachsene auf DM 40,und für Jugendliche auf DM 20,– festgelegt. Bei der Generalversammlung am 15.01.1975 gab der Vorsitzende bekannt, dass weitere 16 Mitglieder die Sportfischerprüfung abgelegt haben. Für das Jahr 1975 ist ein Fischbesatz in Höhe von DM 5.000,– vorgesehen. Der Kühl-See soll weiter mit Karpfen, Schleien, Rotaugen, Zandern sowie Hechten besetzt werden. Vordringlich ist die weitere Einzäunung des Kühl-Sees. Aus dem Bericht des Kassiers ging hervor, dass die Verlegung des Sommerfestes auf den Festplatz richtig war, was durch das erwirtschaftete Ergebnis Bestätigung fand. In der Generalversammlung am 17.01.1977 stand im Mittelpunkt der Rückblick auf das 10-jährige Bestehen des Angelsportvereins Sandweier, verbunden mit dem Jubiläumsfest und einem Festgottesdienst auf dem Festplatz in Sandweier. Siegbert Durm bedankte sich in diesem Zusammenhang bei Herrn Pfarrer Rinderspacher, Herrn Ortsvorsteher Hofmann sowie dem 1. Vorsitzenden des Musikvereins, Herrn Kühl, für ihre aktive Unterstützung bei der Gestaltung des Festes. Für 10-jährige ununterbrochene Tätigkeit in der Verwaltung des Vereins wurden folgende Personen mit der silbernen Ehrennadel des Landesfischereiverbandes ausgezeichnet: Siegbert Durm, Gerd Kühl, Lothar Lass, Reinhold Mayer, Günter Peter, Oswald Herr, Arno Götz und Richard Pflüger Weitere 40 Gründungsmitglieder wurden mit der silbernen Ehrennadel des Vereins durch Vorstand Durm geehrt. Siegbert Durm gab weiter bekannt, dass sich der ASV in den abgelaufenen zehn Jahren bei den durchgeführten Vereinsspielen der örtlichen Vereine stets beachtlich geschlagen hat. Auch das Wettfischen unter den örtlichen Vereinen erfreut sich großer Beliebtheit. Kassier Mayer gab Bericht über die finanziellen Verhältnisse, die als geordnet und gut bezeichnet wurden. Zwischenzeitlich gehören dem Verein 132 Mitglieder an, wovon 97 erwachsene und 12 jugendliche Mitglieder den Angelsport aktiv ausüben. Weiter zählt der Verein 23 passive Mitglieder. Gewässerwart Günter Peter erstattete Bericht über den Fischbesatz im Detail sowie über den Gesamtfischbestand, der in den letzten Jahren am Kühlsee eingesetzt wurde. Gewässerwart Oswald Herr erinnerte daran, die Fischfangstatistik künftig pünktlicher, genauer und von allen aktiven Mitgliedern zu führen, damit auch konkretere Ergebnisse dem Regierungspräsidium zur Bezuschussung des Fischbesatzes gemeldet werden können. Günter Peter schied auf eigenen Wunsch als Gewässerwart aus. Siegbert Durm dankte dem Scheidenden für die gute geleistete Arbeit in den zurückliegenden 10 Jahren. Für den neu zu besetzenden Posten kamen aus der Versammlung mehrere Vorschläge, so dass geheim abgestimmt wurde und Herr Robert Ullrich mit großer Mehrheit zum neuen Gewässerwart gewählt wurde. Zum Abschluss der Generalversammlung 1977 zeigte Helmut Schlag einen Videofilm über den Ablauf des Jubiläumsfestes auf dem Festplatz Sandweier, der mit Interesse verfolgt wurde. In der Generalversammlung am 09.01.1978 wurde auf Anfrage mitgeteilt, dass für unseren Verein leider keine Möglichkeit besteht, an den neuen Pachtgemeinschaften am Rhein teilzunehmen, da die Neueinteilung nur den bisherigen Pachtvereinen vorbehalten sei. Unser rechtzeitig gestellter Antrag zur Anpachtung des inzwischen vom Baggerbetrieb stillgelegten Leis-Sees wurde leider nach mehreren Verhandlungen für den Angelsportverein Sandweier negativ beschieden. Der einstimmige Beschluss des Ortschaftsrates Sandweier, dass dieser See dem ASV Sandweier zur Verfügung gestellt werden soll, wurde von der Stadt Baden-Baden als Rechtsnachfolgerin infolge der Eingemeindung ignoriert. OB Dr. Carlein stellte die Interessen der Gesamtstadt in den Vordergrund und entschied sich für den ASV Baden- Baden, der bisher noch kein Angelgewässer auf dieser Gemarkung hat. Der ASV Sandweier habe den Kühl-See zur Befischung und dies mit weniger Mitgliedern. Unter der Leitung von Ortsvorsteher Hofmann, wurde am 20. September 1978 eine Vereinbarung getroffen, wonach die Mitglieder des ASV Sandweier die Mitgliedschaft beim ASV Baden-Baden erwerben können und damit die Möglichkeit haben, die Sportfischerei in den Gewässern der PG 1 am Rhein zum Preis von jährlich DM 15,– auszuüben. Weiter können die Mitglieder des ASV Sandweier die Mitgliedschaft beim ASV Baden-Baden zum normalen Jahresbeitrag ohne Aufnahmegebühren erwerben. Bei der Generalversammlung am 22.01.1979 wurde Herr Gustav Glaser zum Protokollführer sowie zum 2. Schriftführer einstimmig gewählt. Ab 01.01.1981 wurden die Beiträge für erwachsene aktive Angler auf DM 50,–, für Jugendliche auf DM 30,– erhöht. 41 weitere Sportfischer haben die Prüfung mit Erfolg abgelegt, wozu sie vom Vorstand beglückwünscht wurden.


Die 80er Jahre

In der Generalversammlung am 19.01.1981 wurde auf die neue Landesfischereiverordnung besonders hingewiesen, wobei auch die neuen Schonzeiten und Schonmaße bekannt gegeben wurden. Auf eigenen Wunsch tritt der bisherige Gewässerwart Oswald Herr zurück. An seiner Stelle wurde Herr Peter Brahm einstimmig als neuer Gewässerwart gewählt. Siegbert Durm dankte dem scheidenden Gewässerwart für seine in den vergangenen 15 Jahren geleistete Arbeit und wünschte ihm am See weiterhin „Petri Heil“. In der Generalversammlung vom 18.01.1982 war dem Bericht von Kassier Mayer zu entnehmen, dass der Verein inzwischen 165 Mitglieder zählt, wobei 132 den Angelsport aktiv ausüben. Die Aufnahmegebühr wurde von DM 100,– auf DM 150,– erhöht. Ab dem Jahr 1982 wurde der Beitragseinzug auf EDV umgestellt, wobei eine enorme Arbeit auf den Kassier zukam, was ihm den Dank aller Vereinsmitglieder einbrachte. Der Beitrag für die aktiven Mitglieder wurde ab 01.01.1984 auf DM 60,– erhöht. Die Aufnahmegebühr beträgt künftig DM 200,-. Es wurde weiter festgelegt, dass der jährlich auszustellende EDV-Vereinsausweis (Berechtigung zur Ausübung der Fischerei) nur gegen Vorlage des gültigen Jahresfischereischeines ausgehändigt wird. In der Generalversammlung am 13. Januar 1986 dankte der 1. Vorsitzende den Mitgliedern Hans Georg und Karl Pflüger für ihre 20-jährige Tätigkeit als Kassenprüfer. Die Anlegung eines Laichgebietes am Kühlsee sowie die Zelterweiterung nahmen bei der Generalversammlung am 02.09.1987 in der Diskussion einen breiten Raum ein. Entsprechende Mittel sollten hierfür in der Vereinskasse bereitgehalten werden. Siegbert Durm berichtete weiter, dass der Fischbesatz wegen des Geschehens in Tschernobyl nicht rechtzeitig vorgenommen werden konnte, da aus Preisgründen die Rotaugen bisher in Polen gekauft wurden. Man wolle jetzt auf deutsche Waren zurück greifen, die mit Gesundheitszeugnissen belegt sind. Der Vorstand des ASV ist gern der Anregung gefolgt, über die Hauptschule einer Arbeitsgruppe „Angeln“, die von Oberlehrer Hans Georg geleitet wird, zuzustimmen. Diese Arbeitsgruppe bildete auch gleichzeitig den Grundstock für eine Jung-Anglergruppe, die von Hans-Joachim Will und Jürgen Waldvogel betreut wird. Die beiden wurden als Jugendwarte neu in den Vorstand gewählt. Bei einem Arbeitsfischen des Arbeitskreises Nord im Landesfischereiverband, dem unser Verein seit Anfang an angehört, beteiligten sich 23 Vereine, wobei unsere Mannschaft den 12. Platz belegte. Der Antrag von Mitglied Josef Schulz, künftig ein Raubfischangeln durchzuführen, wurde mehrheitlich angenommen. Als Termin wurde jährlich der Buß- und Bettag festgelegt. Der Pokal für das Pokalfischen am Petersee ist nach dreimaligem Gewinn in den Besitz von Hans-Günther Georg übergegangen. Der von uns vorgesehene Laichplatz im Gewässereigentum der Stadt Baden-Baden wird auch vom Regierungspräsidium befürwortet.


Die 90er Jahre

zwischenzeitlich hatte der Verein auch Probleme mit der Unterbringung des stark angewachsenen Inventars. So wurde beschlossen, beim Festplatz eine Doppelfertiggarage zu erstellen und mit einer Überdachung zu versehen. Diese bauliche Maßnahme wurde 1990 fertig gestellt, so dass die zahlreichen Gerätschaften dort untergebracht werden konnten. Mit der Schaffung dieser Räumlichkeiten war man unabhängiger geworden, die Leistungsfähigkeit des Vereins hinsichtlich der jährlichen Festveranstaltungen war damit weiter gestiegen. Gerd Kühl, der seit nahezu 25 Jahren das Amt des 2. Vorstandes innehatte, war auf eigenen Wunsch von seinem Amt zurückgetreten. Er versicherte aber, dass er den Verein nach wie vor unterstützen werde. Er legte dieses Amt in jüngere Hände, zumal der seit der Vereinsgründung amtierende 1. Vorstand Siegbert Durm gesundheitlich angeschlagen war und daher mehr Unterstützung benötige als in früheren Jahren. Die Neuwahl entfiel bei der Generalversammlung am 29.01.1990 auf Jürgen Waldvogel, der in Anbetracht seines damals anvisierten Berufes für dieses Amt sachlich und fachlich prädestiniert war. Das Amt des Jugendwarts wurde von Hans-Joachim Will alleine verwaltet. Ab dem 01.01.1991 wurde der Vereinsbeitrag für aktive Mitglieder auf 70 DM und für Jugendliche auf 35 DM angehoben. Die jährlich stattfindenden Fischerfeste, die sich bei der hiesigen Bevölkerung großer Beliebtheit erfreuten, wurden auch weiterhin durchgeführt, um die enormen Kosten für den Fischbesatz auch künftig leisten zu können. Der Kühl-See verschmolz durch den weiteren Kiesabbau mit dem Peter-See (neu) zu einem Gewässer. Über das Für und Wider hinsichtlich der Reinigung und Regenerierung des Geggenau-Sees waren derzeit noch Ermittlungen im Gange; in der Folgezeit musste aus ökologischen, aber auch ökonomischen Gründen entschieden werden, sich vom genannten Kleinsee im Gewann Uchtwaid zu trennen. Der Verein war aus den Kleinkind- und Jugendjahren herausgewachsen und stand als 25jähriger auf recht festen Beinen. Im Jubiläumsjahr 1991 zählte der Verein 142 aktive Angler und 42 passive Mitglieder. Der Verein feierte im Zuge des Sommerfestes 1991 sein 25-Jähriges Bestehen. Als Schirmherr konnte der damalige Oberbürgermeister Dr. Carlein, als Festpräsident der ehemalige Bürgermeister und damalige Ortsvorsteher Rudolf Hoffmann gewonnen werden. Nach dem 25. Vereinsjubiläum erfuhr der Verein einige Veränderungen in der Vorstandschaft: Herbert Herr schied nach über 25 Jahren aus dem Vorstand aus, Robert Ullrich wechselte vom Amt des 2. Gewässerwarts in das des Beisitzers der aktiven Mitglieder. Für ihn rückte Frenk Durm als 2. Gewässerwart nach. Mitte der 90er Jahre verließ Lothar Laß aus privaten Gründen die Verwaltung des ASV; sein Posten als Schriftführer blieb unbesetzt. Frenk Durm übernahm das Amt bis zur Wiederbesetzung im Jahr 2005 kommissarisch, denn der damalige Protokollführer und 2. Schriftführer Gustav Glaser stand der Verwaltung aufgrund beruflicher Veränderungen nur sporadisch zur Verfügung und verließ die Vorstandschaft aus besagtem Grund Ende der 90er Jahre. Im Jahr 1997 erfuhr der Verein seit seiner Gründung die erste personelle Veränderung an der Spitze: Siegbert Durm gab sein Amt als 1. Vorsitzender nach über 30 Jahren aus gesundheitlichen Gründen an seinen damaligen Stellvertreter Jürgen Waldvogel ab. Siegbert Durm war im Zuge der Generalversammlung noch am gleichen Abend zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Als 2. Vorsitzender rückte Eberhard Herr nach. Mit dem Vorstandsteam Waldvogel / Herr hat der Verein zwei ehemalige Schulfreunde an der Spitze, welche den ASV bis in die heutige Zeit in professioneller und auch kameradschaftlicher Weise führen. Noch in den 90er Jahren konnte ein Hauptanliegen des Vereines verwirklicht werden: die Realisierung eines Vereinsheims am Nord-/Westende des Kühlsees. Das ehemals als Vereinsheim der Amateurfunkergruppe Baden-Baden dienende Blockhaus konnte erworben, demontiert und nach Errichtung einer Bodenplatte am Kühlsee wieder aufgebaut werden. Unzählige Arbeitsstunden vieler Mitglieder waren vonnöten, um das Projekt unter der fachlichen Anleitung einiger Spezialisten wie Theo Zeitvogel, Robert Ullrich und Hellmuth Frank (um nur einige zu nennen) zu vollenden. Bilder aus der Bauzeit sind auf der Homepage unter der Rubrik ’Bilder’ zu sehen.

Vorstandschaft 1991 beim 25jährigen
Vorstandschaft 1991 beim 25jährigen


Ehrenmitglieder 1991 25jähriges
Ehrenmitglieder 1991 25jähriges

Vorstandschaft u. Ehrenmitglieder im Jubiläumsjahr 1991

Jubiläum 1991
Jubiläum 1991

Ab dem Jahr 2000

Mit dem Erwerb eines 25 KW – Stromaggregates war der ASV in der Lage, kleinere Festivitäten am Vereinsheim zu feiern; so führte der Verein den Vatertagshock ein, welcher bereits in den ersten Jahren bis über die regionalen Grenzen hinaus Zustimmung fand und immer sehr gut besucht wird. Auch beteiligte sich der ASV mit dem Verkauf von Fischspezialitäten an dem seit 1998 zweijährig stattfindenden Dorffest. Ein ’großes’ Fischerfest auf dem Festplatz findet seit der Zeit nur noch alle 2 Jahre statt. Anfang 2000 gab es weitere Veränderungen in der Verwaltung des ASV: Neuer Jugendleiter wurde Günther Trunk, der bisherige Amtsinhaber Hans-Joachim Will widmete sich fortan ausschließlich der Hege und Pflege von über 60 Nistkästen, welche um die Vereinsgewässer platziert wurden. Reinhold Mayer schied nach 35 Jahren als Kassier aus der Verwaltung aus, Franz-Josef Herr übernahm diese verantwortungsvolle Tätigkeit. Peter Brahm tauschte sein Amt mit dem 2. Gewässerwart Frenk Durm. Ein Jahr später übergab Richard Pflüger seine Tätigkeit als Vertreter der passiven Mitglieder, welches er seit Vereinsgründung 1966 innehatte, an Ludwig Peter. Im Jahr 2004 übergab Peter Brahm seine Tätigkeit als 2. Gewässerwart aus beruflichen und privaten Gründen an Dominik Schäfer. Im Jahr 2006 konnte der Verein im Zuge seines Sommerfestes anlässlich seines 40-jährigen Bestehens zahlreiche verdiente Mitglieder ehren. Einige Schnappschüsse dieser Veranstaltung sind ebenfalls auf der Homepage unter ’Bilder’ zu sehen. Aktuell arbeitet der ASV mit Hochdruck an dem Projekt „Flachwasserzone“, mit welchem er im Jahr 2007 den zweiten Platz des Umweltpreises der Stadt Baden-Baden errungen hat. In Zusammenarbeit mit den Kieswerkbetreibern ist vorgesehen, an der Süd-/Westseite des neuen Petersees eine Flachwasserzone zu errichten, zum einen um die natürliche Wasserzirkulation und damit die Sauerstoffversorgung des Gewässers zu verbessern, zum anderen um Fischen und Amphibien ein ausgedehntes Laich- und Rückzugsgebiet zu schaffen. Die Arbeiten sind in vollem Gange (Stand: Frühjahr 2008).


Quellen:
-Bericht zum 25jährigen Jubiläum des ASV Sandweier-
-Bericht Gewässerwart-

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